Being is bewildering, indeed

Profane Synthie-Beats brechen ins Dunkel, schnell gefolgt von Gitarre und akustischem (sic!) Bass. Aus der Ferne nähert sich eine Gestalt, ihr Weg erleuchtet von den Lampen der Handys ihrer Bodyguards. Man erkennt schnell, was sich da nähert ist Roisin Murphy. Sie trägt einen langen Ledermantel über Hotpants über grobmaschigem Netzstrümpfen, die ihre Schenkel bis ins die letzten Reihen erstrahlen lassen. Stiefel bis zum Knie. Auf dem Kopf ein bizarrer Federschmuck, der ironischerweise gut zu ihren Kopfbewegungen passt wie von einem Huhn auf der Suche nach Nahrung. Eine Kippe in der einen Hand … Bier in der anderen, in einem transparenten Plastikbecher. Sie nippt noch einmal kurz am Bier, blickt ins Publikum mit der arroganten Gewissheit, es diesem jetzt mal so richtig zu besorgen, und sie tut es. Wenn diese Frau anfängt zu singen weiß man einfach : die will was vermitteln. Das Publikum dreht vorab schon mal ein bisschen durch. Zu Recht. Schon nach wenigen Momenten singt sie mit einem Blick, der wie entrückt ein wenig nach rechts oben blickt. Und man nimmt es ihr ab.
Ich denke : Blondinen sind zu unrecht verschrien.
Sie fängt an, die Rampensau rauszulassen … und es ist großartig zu bemerken, dass sie das auch selbst wirklich will.
HIYA!

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